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Hämorrhoiden
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sind krankhaft vergrößerte, stark durchblutete Gefäßschwellkörper am Ende des Mastdarmes. Sie bleiben oft lange unbemerkt. Erst bei fortgeschrittener Entwicklung verursachen sie Afterjucken, Brennen, Stuhlverschmutzung der Wäsche oder gar Blutungen.
Meist lassen sich die Hämorrhoiden schmerzlos durch Verödungen (Sklerosierung) oder Gummiring-Abbindungen (Ligatur) wieder beseitigen. Nur selten, im fortgeschrittenen Stadium des Hämorrhoiden-Leidens (Vorfall) ist eine Operation erforderlich. Es gibt verschiedene Operations-Verfahren.
Für jeden Patienten muß der erfahrene Proktologe das jeweils optimale OP-Verfahren individuell auswählen. Es gibt also kein OP-Verfahren „für alle“! Diese Operationen werden grundsätzlich stationär durchgeführt. Hierfür arbeite ich mit besonders erfahrenen proktologischen Chirurgen zusammen.
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Anal-Thrombosen
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Oft auch fälschlich als „äußere Hämorrhoiden“ bezeichnet, sind Anal-Thrombosen plötzlich auftretende, meist hochschmerzhafte Knoten am Afterrand. Sie entstehen durch Gerinnselbildung in einer entzündeten Hautvene. Örtlich wirksame Arzneimittel bringen rasche Abhilfe. Nur ausnahmsweise ist die operative Entfernung in örtlicher Betäubung angezeigt (ambulant).
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Analfissur (Afterriß)
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Verursacht stark brennende Schmerzen bei und nach der Stuhlentleerung. Es handelt sich um eine oft schlecht heilende Wunde (Ulkus) im Analkanal. Frühzeitig erkannt und mit Salben und Analtampons behandelt kann die Analfissur ausheilen.
Bei der chronischen Analfissur besteht die Gefahr von komplizierender Fistelbildung mit Schädigung des Schließmuskels. Eine chronische Analfissur muß deshalb operiert werden. Der Eingriff wird ambulant in der Praxis durchgeführt.
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Analekzem
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Es wird fast immer durch Hämorrhoiden verursacht. Daher ist ihre Beseitigung Voraussetzung zur Heilung. Eine schonende Analhygiene, die Vermeidung hautreizender Substanzen sowie gezielte örtliche Arzneibehandlung (Crème, Paste) bringen meist rasche Abheilung. Bei Verdacht auf Allergien muß die Ursache mit speziellen Hauttests aufgedeckt werden.
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Anal-Fistel
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Sie ist eine Spätfolge eines analen Abszesses, einer eitrigen, abgekapselten Entzündung, die akut mit schmerzhafter Schwellung und bisweilen auch Fieber einhergeht. Der Abszeß muß umgehend operativ eröffnet und entleert werden. Die fast regelmäßig verbleibende Analfistel muß unbedingt fachgerecht operiert werden, um erneute Abszeßbildungen und damit eine fortschreitende Schließmuskelschädigung zu vermeiden.
Die meisten Fistel-Operationen lassen sich in örtlicher Betäubung ambulant in meiner Praxis durchführen. Größere Eingriffe können gegebenfalls in Narkose in einem spezialisierten OP-Zentrum vorgenommen werden.
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Darmblutungen
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Häufigste Ursache für sichtbare (d.h. tropfend, spritzend oder am WC-Papier) Blutungen sind die Hämorrhoiden. Auch Analfissuren, Ekzeme, Fisteln oder Analthrombosen können sichtbare Blutungen auslösen.
Darmblutungen sollten grundsätzlich durch eine Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) und/oder eine Dickdarmspiegelung (Coloskopie) abgeklärt werden, um höher im Darm gelegene Blutungsquellen wie z.B. Darmpolypen oder Darmkrebs auszuschließen.
Für eine weiterführende Spezial-Diagnostik und stationäre Behandlungen arbeite ich eng mit mehreren Gastroenterologen und coloproktologischen Spezialkliniken zusammen.
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Darm-Polypen
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Darm-Polypen sind gutartige Schleimhautgeschwülste, die sich durch eine Darmspiegelung (Coloskopie) entdecken und schmerzlos entfernen lassen. Sie sollten grundsätzlich entfernt werden, da sie in Darmkrebs übergehen können.
Für eine weiterführende Spezial-Diagnostik und stationäre Behandlungen arbeite ich eng mit mehreren Gastroenterologen und coloproktologischen Spezialkliniken zusammen.
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Obstipation
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Die chronische Darm-Verstopfung hat sehr häufig funktionelle, anatomische Ursachen, z.B. einen sogenannten inneren Schleimhautvorfall, welcher die Entleerung behindert. Gezielte Gummiring-Abbindungen können oft schnell und schmerzlos helfen. Wichtig ist auch die Ernährungsberatung.